Fette Grippe, vielleicht auch Fieber, dazu eine fette Bronchitis. So sahen die letzten Tage aus, allerdings nicht nur so. Denn draußen zeigte sich der Spätherbst noch einmal von seiner besten Seite und mich hielt nichts in der verdammten Bude. Nachts habe ich kaum schlafen können, wegen des Hustens, doch das Wetter war echt zu schön, um in der Hütte noch verrückter zu werden. So bin ich dann an zwei Tagen wenigstens spazieren gewesen. Einen Tag am Fluss “Asanogawa” entlang, heute dann in den Park in meiner Nachbarschaft, der quasi nahtlos in die Berge übergeht. Auch wenn es viele Warnschilder gibt und auch in einigen Mails an der Uni davor gewarnt wurde: Einem Bären bin ich unterwegs nicht begegnet.
Die sollten doch dann langsam auch in den Winterschlaf fallen, oder nicht? Jedenfalls bereitet man sich hier schon überall aktiv auf den Winter vor. Vor zwei Wochen, die Fotos dazu kommen noch, habe ich glitzernde Schneefelder in der Morgensonne der japanischen Alpen ausmachen können, als ich früh morgens zum Flohmarkt nach Fukui fuhr. Leider sind die Bilder nicht so toll geworden, davor aber die Eindrücke, die sie im Kopf hinterlassen haben. Auch die Stadt hat bereits die Sprenkler-Anlagen, die die Straßen schneefrei halten, für die anstehende Winterzeit ausgiebig getestet. Alles scheint bereit zu sein, außer den Menschen. Mir fiel noch ein tolles Lied ein, als ich mir die Bilder gerade angesehen habe. Ich finde, dass es hierher gehört und zur Atmosphäre der Bilder passt.

(Quelle: youtube / Buffalo Tom: Summer)