Nachdem die anvisierte und erhoffte, einmonatige Weiterbildungsmaßnahme nun seitens der jobagentur abgelehnt wurde, und ich immer noch keinen neuen Arbeitsplatz habe, hat sich zumindest etwas jenseits von Untermiete ergeben. Ich habe Widerspruch gegen die Ablehnung eingelegt, doch auch dieser wurde in erster Instanz angelehnt. Eine Weile überlegte ich, ob ich den Widerspruch zurückziehen sollte, doch ich habe echt die Faxen dicke. Ich habe mich nicht durch dieses Studium gebissen, sinnvolle Nebenjobs gemacht und mich für mein Studium verschuldet, um mir nun auch noch andauernd auf der Nase herumtanzen zu lassen. Teil der Begründung der Ablehnung war, dass ich schon für die Jobsuche qualifiziert sei, was ich begrenzt nachvollziehen kann, nicht aber aufgrund der geschilderten Situation meinerseits und der Sachlage. Abgerundet wurde es dann auch mündlich noch, nach Warteschleifen-Eiertanz, durch die Urlaubsvertretung der Sachbearbeiterin, an die man nie direkt telefonisch gelangt:”…letzte Möglichkeit und eventuelle Zustimmung könnten Sie erhalten, wenn Sie in Anschluss an die Weiterbildung direkt in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis übernommen werden würden!” Das ist absurd bis aberwitzig, wie ich finde. Wofür möchte ich denn wohl diese Weiterbildung absolvieren, die ich eigeninitiativ ausfindig gemacht hatte? Letztendlich doch, um mich weiterzubilden, mich für etwas zu qualifizieren und mich besser auf dem Arbeitsmarkt positionieren und verkaufen zu können, oder nicht? Es ist definitiv eine sinnvolle Weiterbildung, zumal bereits mehr als nur medienwissenschaftliche und soziologische Grundkenntnisse durch Studium und Jobs vorhanden sind. Ergo sum: Ich habe den Widerspruch nicht zurückgenommen. Dann geht es nun in die nächste Instanz, auch wenn es am Ende zur reinen Genugtuung und für mein angeknacktes Selbstbewusstsein sein sollte.
Auch die Suche nach einer erschwinglichem Wohnung im Rahmen der finanziellen Situation war schwierig. Nachdem ich mir auf den Kölner Wohnungsmarkt eine Weile kleinere Buden angesehen hatte, entschied ich mich nach Besichtigung der Zu- und Umstände für die nächstbeste Wohnung, da auch Untermietverhältnis und Freundschaften nur begrenzt begrenzt belastbar sind. Leider ist die Wohnung, ich werde diese von nun an liebevoll “Untersuchungshaft” nennen, trotz Versprechen seitens des Vermieters immer noch eine kleinere Baustelle. Eines der Fenster muss noch ausgetauscht und zwei Fensterbänke angebracht werden, viele Fehler sind nachzubessern und der Pantryküchen-Teil soll nun doch ausgetauscht werden. Stellt euch das auf 18 qm vor, wo nun auch mein Hab und Gut untergebracht werden soll, dann versteht ihr, dass ich immer noch existiere und noch lange nicht wohne. In dieser Wohnung dann auch hoffentlich nicht allzu lange, denn sie ist wieder unter dem Dach und klein. Es muss sich schnellstmöglich endlich ein toller Job finden lassen.