Realtitätenzuwachs


Ihr seht es durch das neue Theme des Blogs nicht mehr, doch die Posts hier sind auch mit Tags versehen. Die zahlreichen Musik-Videos bezeichne ich als “Ohrwurm im Auge”, die Einträge mit Bezug zum Japan-Aufenthalt als “Ja, panisch!” und alles, was nun seit meiner Rückkehr Einzug in den Blog hält, hat die Bezeichnung “Realitätenzuwachs”, um euch da nur ein paar Beispiele zu nennen.
Wieder hier anzukommen, gestaltet sich immer noch als schwierig. Schwieriger als erwartet und gehofft, da ich mich hier nach vielen Problemen in Japan nun mit der “Eingliederung” hier beschäftigen muss, was auch einem Hindernislauf gleichkommt. Die ersten Monate konnte ich nun bei Freunden für eine geringe Untermiete unterschlüpfen, was aber von Anfang an auch nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Nun hocke ich bereits wieder in einer anderen Wohnung, diesmal der einer anderen Freundin, die sich in Urlaub befindet. Hier in Köln eine Wohnung zu finden, zumal diese über die “arbeitsagentur” einen bestimmten Mietpreis nicht übersteigen darf, ist nicht einfach. Was einem teilweise für die krassen Mietpreise hier angeboten wird, ist oftmals mehr als unverschämt. Problematisch ist, dass die Nachfrage leider da ist, und man nie allein in der Schlange für die Besichtigung steht. Vorübergehend bin ich langsam bereit, eine WG einzuplanen, doch wirklich nur als letzte Möglichkeit. Es sei denn, ein unschlagbares Etwas tut sich plötzlich auf. Jedenfalls sollte sich in den kommenden 2 Wochen endlich etwas finden, denn dann muss ich weiter. Lebe nun seit Ende März aus dem Koffer, habe weder ein eigenes Basecamp, noch einen neuen Job. Ein kleines Reich, was ich für kurze Zeit als Kompromiss beziehen würde, sehe ich zurzeit als noch wichtiger an als einen neuen Job. Es soll hier im Raum Köln-Düsseldorf-Bonn bleiben, um wieder am sozialen Leben teilhaben zu können, was mir so fehlte. Das wieder zu tun, ist auch nicht einfach, nach Allem, was ich erlebt und gefühlt habe.
Vieles hatte ich mir anders vorgestellt, muss ich sagen. Verdammt Vieles.


3 responses to “Realtitätenzuwachs

  1. Am Wochenende sah ich mir ein Wohnklo an, welches nicht einmal eine Dusche hatte. Zum Duschen hätte man zwei Etagen tiefer in ein unbeheiztes Bad gehen müssen, wo auch die Toilette der Werkstatt des Vermieters noch ist. Dieser war ein netter, agiler 80jähriger, der mich sofort als Mieter haben wollte. Das Zimmer gefiel mir aufgrund der 60-er Jahre Einbauschränke und einiger Details. Doch die Sache mit der Dusche sprach absolut dagegen, denn im Winter möchte ich noch weniger zum Duschen aus der Wohnung und durch ein Mehrfamilienhaus als im Sommer.

    Dieselbe Straße, zwei Tage später: Wieder ein andere Wohnklo.- Wie sehr Bilder doch täuschen können. Und wie klein 18 qm wirklich sind. Irre, echt. Jedenfalls, mal abgesehen von der schäbigen Decke, stand man direkt zwischen Bett und Schreibtisch des Vormieters, als man die Wohnungstür öffnete. Eine sogenannte “Pantry-Küche” und Bad waren zwar auch vorhanden, doch es war echt beklemmend.

    Ebenso, wie das Wohnklo unter dem Dach, welches ich nun ab 1.8. beziehen werde. Nie habe bisher schlechter und vergleichsweise so teuer gewohnt. Schnell wieder daraus zu kommen ist das Motto für den Rest von 2011. Mal sehen, wie es weitergehen wird.

  2. Sieh es mal so… Das Glas ist immer halb voll und nicht halb leer. ( Ich hab schlau kacken )
    Dies ist nun erst einmal Dein Basecamp. Du kannst Deinen Koffer auspacken und Dir in Ruhe was Neues suchen. Ja, es ist verdammt klein, ich denke Deine erste Behausung so allein war größer, aber immerhin erst einmal was und jetzt heisst es: Ran an den Speck und die nächste Hürde nehmen und dann auch ein phänomenales Basecamp finden, mit Platz für Gäste… 🙂
    Auch wenn erst jetzt erst mal Scheisse und vor allem echt teuer ist: Es ist erst mal Deins und der erste Schritt, auf den Du sooo lange gewartest hast…

  3. Ich bin dafür, dass wir das Theme hier noch mal neu machen und das noch mal anders clean erscheint.

    Wer dafür ist, bitte Hand heben…

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