Während meines Austauschjahrs in Japan 02/03, haben mich eine aufregende Radio-Sendung bei Toyko FM und das seinerzeit aktuelle Album der QOTSA über Wasser gehalten. Die Nähe zur Metropole Tokyo brachte ein tolles Konzert der deutschen Band Die Ärzte mit sich, die damit ein Versprechen gegenüber den japanischen Kumpels der Garlic Boys einhielten, die die Jungs wohl als Support bei einigen Konzerten in Deutschland begleiteten, soweit ich mich erinnern kann. Ein kleiner, feiner Club. Ein kleines, feines Konzert, bei dem meist die schnelleren Songs der Band zum Einsatz kamen. Die Sprachbarriere allein führt nicht gerade zu einem großen Bekanntheitsgrad außerhalb des Kreises der wenigen Japaner, die wirklich an der deutschen Sprache und Auslandsaufenthalten abseits der Touristenpfade Interesse zeigen. Ein weiteres Highlight war dann ein Konzert von Sonic Youth im Akasaka Blitz, an welches ich mich auch heute immer wieder gerne erinnere.
Internationales Flair, bzw. die Möglichkeiten, die ein großer Ballungsraum nun einmal mit sich bringt, fehlten mir in Ishikawa absolut. Im Umkreis von ungefähr 100 km ist Kanazawa die größte Stadt. Vor einem das Meer, direkt hinter einem die majestätischen Alpen des Landes. Kaum außerasiatische Ausländer, nichts modern anmutendes, außer einem architektonischen Schmankerl. – Bei diesem handelt es sich dann um das 21st Century Museum of Contemporary Art
Ohne das Internet wäre ich verrückt geworden. Durch dieses dann anscheinend auch. Jedenfalls freute ich mich wie ein Irrer über aktuelle Alben bestimmter Bands, die während dieser Zeit erschienen und mir den Alltag erleichterten und meine Stimmungslagen unterstrichen oder in der Lage waren, diese zu verändern. Schon in Kanazawa nahm ich mir fest vor, The Kills live zu erleben. Heute Abend ist es nun endlich soweit.
In den Monaten seit meiner Rückkehr habe ich das Gefühl, mein Leben sei Rock’n Roll. Alles ist verrockt, der Teufel steckt in allen Details. Und wie der eben genannte es will, ist dann ein weiteres Konzert, dann sind es dEUS, direkt morgen. Es lebe Europa, es lebe der Ballungsraum und internationales Flair im 21. Jahrhundert! Rock’n Roll, Baby.
2 responses to “Gelebter Rock’n Roll”
Ich bin auch “verrockt”!! 🙂
Hehehe, ich verstehe, Sii-chan 😉