Dieser Winter zerrt an den Nerven. Ebenso so wie der letzte hier zwischen Meer, Berg und Nirgendwo. Winter ist ein zähes, mieses Stück! Frühlingshafte Temperaturen hatten die Schneemassen hier in den Straßen langsam tauen und in die vielen Kanäle am Straßenrand laufen lassen. Man hätte glauben können, es sei endlich vorbei. Doch weit gefehlt, seit 3 Tagen schneit es nun schon wieder und ist kalt. Im letzten Jahr hatte ich mich rechtzeitig aufraffen können, um mich mit Freunden aus Tokyo Richtung Shiramine, ein Dorf in den Bergen und in der Nähe des Vulkans Hakusan, aufzumachen. Dort fand das “Yukidaruma”-Festival statt. In diesem Jahr wollte ich es auch tun, doch der einzige Bus, der von Kanazawa dorthin fährt, war bereits ausverkauft. Ich frage mich, ob sie da seitens der Dorf-Gemeinschaft zur Einschränkung aufgerufen wurden, denn schon im letzten Jahr wurde aufgrund von Parkplatzmangel darauf hingewiesen, sich auf die jeweiligen Reisebusse zu verlassen, die sicheren Transport in die Berge gewährleisten würden. Was man dann da auch an Schneemasse sah, brachte einen auch wirklich zum Staunen. Da ich leider in diesem Jahr nicht mehr vor Ort war, um die kleinen und großen Schneemänner zu sehen und heißen Sake zu trinken, folgen nun an dieser Stelle Impressionen aus dem letzten Jahr. Nicht wundern, denn einige wurden von mir schon vorher auf einer anderen Plattform im Netz präsentiert, die ich wohl auflösen werde.
Interessant ist auch die japanische Wortfindung für “Schneemann”. Es setzt sich aus dem Wort “yuki” und dem Wort “daruma” zusammen. Das erste bedeutet einfach nur “Schnee”, das zweite Wort “daruma” ist jedoch angelehnt an einen japanischen Glücksbringer, den ihr vielleicht auch schon einmal gesehen habt. Nicht direkt aus Kanazawa, doch aus den angrenzenden japanischen Alpen, gibt es hier eine sehenswerte Dokumentation. Nehmt euch die Zeit dafür!