Messer, Schere und Licht


Messer, Schere und Licht, sind für den kleinen tiltman nicht. – Oder etwa doch?

Letztendlich ging es dann auch eher um Messer, Sake, Reis und traditionell hergestellte Kerzen. Vor ein paar Wochen bin ich von Chie, der Dame aus meinem Wohnzimmer-Cafe, zu einer interessanten Tour mitgenommen worden. Sie war auf der Suche nach neuen Handwerkern oder Künstlern, die in ihrem Cafe etwas ausstellen. Mit dem alten Fiat Uno ging es dann über die Autobahn durch zwei angrenzende Präfekturen. Fukui und Shiga standen auf dem Plan, es waren ungefähr 300 km, die wir an dem Tag überbrückten.

Da viele Dinge auf dem Plan standen, hielten wir uns an der ersten Station, einer alten Messer-Schmiede in Echizen nicht sehr lange auf, doch einige interessante Eindrücke kann ich auf Fotos mit euch teilen. Ein weiterer Programm-Punkt war dann ein Sake-Hersteller, deren junger Leiter gerade sein Warenangebot und seine Werbestrategie auffrischt. Den jungen Landwirt, aus dessen Reis einige der Hausmarken hergestellt werden, habe ich neben einigen anderen Leuten, bei einem leckeren Essen in einem versteckten Ryokan kennen gelernt. Auch die entsprechenden Felder wurden uns hinterher gezeigt. Die von Reisangebot geprägte japanische Landwirtschaft, die optisch arg monoton wirken kann, hinterließ durch ein paar Erklärungen einen positiveren Eindruck. Am Ende des Tages ging es dann noch einige Kilometer weiter bis zum Biwa-See, dem ich zum ersten Mal so nah kam. Mit einem Besuch bei einem Kerzen-Hersteller, der Kerzen größtenteils für rituelle und spirituelle Ereignisse, z.B. shintoistische oder buddhistische Feste, handfertigt, endete dieser Tag dann. Die Nutzung von Kerzen, um Atmosphäre im Wohnraum zu verändern, zu schaffen oder romantische Stimmung zu erzeugen, ist hier zwar auch bekannt, kommt aber selten so zum Einsatz. Die Brandgefahr bei privater Nutzung steht immer im Vordergrund.


One response to “Messer, Schere und Licht

  1. Bei diesem Ausflug wäre ich sehr, sehr gerne bei gewesen!
    Das sind die Dinge, die man doch auf jeden Fall mal kennenlernen will, oder nicht?

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