Wenn ich die Freiheitsstatue sehe, muss ich irgendwie sofort an Filme denken. In Amerika war ich bisher noch nie, doch einige amerikanische Filme haben meine Vorstellung von eben dieser geprägt. Als Kind sah ich heimlich die “Planet der Affen” Spielfilme im Fernsehen, dann später folgte auch “Spaceballs”, diesmal dann allerdings im Kino. In beiden Filmen spielt die Freiheitsstatue jeweils eine elementare Rolle. In Japan ist sie mir nun zum dritten Mal begegnet. Einmal auf Odaiba, einer künstlich erschafffenen Insel in der Bucht von Tokyo. Danach dann in Form einer Maske an einer Wand hier in einer der hiesigen Franchise-Ketten, in denen “Curry” verkauft wird. Gestern auf der Tour zum Meer dann schließlich als Blickfang auf dem Dach eines Gebäudes, welches ein “Love-Hotel” zu sein scheint. Was will mir das sagen?
Wie ihr nun richtig vermutet, war ich gestern auch wieder unterwegs, diesmal Richtung Ebene und Meer. Dabei folgte ich dem Verlauf des “Saigawa”, dem ich bereits im Herbst letzten Jahres folgte, um dieses ausfindig zu machen, doch seinerzeit war in noch nicht im Besitz einer Kamera. Schon die Suche im letzten Jahr war enttäuschend, als ich dann endlich am Ziel war. Kräftiger Wind und starker Regen ließen den Ausflug zu dem Zeitpunkt dann noch apokalyptischer wirken, was in der Kombination mit dem vorgefundenen Küstenstreifen alles andere als erfreulich war. Im Sonnenschein hinterließ der Strand am Sonntag dann auch alles andere als einen positiven Eindruck. Ich glaube, in meinem Leben habe ich noch nie so viel Müll, meist Plastik in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen, an einem Strand gesehen. Da half auch der Sonnenschein nicht, denn dieser brachte nur Erinnerungen an verdammt schöne Tage in der Nähe des Meeres mit sich, die nun auch schon ein Jahr alt sind.
Auf einem der ersten Bilder könnt ihr im Hintergrund gleich eine Schneise im Waldgebiet auf einem der Hügel sehen. Dies ist der Berg, den ich am Samstag bezwungen habe. Am Meer habe ich nur wenige Bilder gemacht, doch das mit den Blumen ist definitv auch schon das schönste. Es wird momentan vielen Bauarbeiten an der Flussmündungen nachgegangen, daher wohl auch die Kanister auf dem einen Bild. Doch ich fand es passend, da sich die Natur hier schon wieder um den Müll herum ausbreitet. Nach all den merkwürdigen Momenten ging es dann geschwind wieder Richtung Zentrum, wo ich mich erstmal in meinem erweiterten Wohnzimmer beruhigen musste. Irgendwie haben diese Ausflüge immer wieder etwas Erschreckendes an sich, genau erklären kann ich es mir auch nicht. Der Rückweg führte mich dann am Asanogawa entlang, wo sich ein paar der erhaltenen Touristen-Attraktionen befinden. Mit dem Sonnenuntergang kam ich dann auch wieder in meiner Wohnung an.