Kyoto sollte eigentlich das Highlight eines jeden Trips nach Japan sein. Es vereint seitens der UNESCO hervorgehobene und geschützte Sehenswürdigkeiten, bietet ausreichend Natur in der näheren Umgebung und in den Parkanlagen der Stadt selbst, doch auch die sagenhafte Paarung von gegebener Einfachheit und konstruierter Gigantonomie im Rahmen des Stadterscheinungsbildes spricht Bände und frisst Speicherplatz jedweden Speicherchips in jedweder Kamera bei einem Aufenthalt in dieser japanischen Metropole.
Interessanter wird es dann um ein Vielfaches mehr, wenn man mit geöffneten Augen und allen Sinnen durch die Gassen taumelt und sich vom Alltag aufsaugen lässt. Bedingt entweder durch die Zeitverschiebung, die überwältigten Sinne in diesem Zusammenhang oder durch ein Glas der hiesigen Sake-Spezialitäten zu viel, kommt man so dem wahren Gesicht der Stadt näher, obwohl diese auch größtenteils für Touristen aus dem In- und Ausland angelegt wurde. Was mir am ersten Tag auffiel, war ein relativ kleines Geschäft, das mich mitsamt buntem Design in seinen Bann zog. In der Kombination mit dem Regen und kaltem Wetter hoben sich die dargebotenen Kontraste noch mehr hervor. Am meisten sprachen mich präsentierte Wandmalereien oder Triptychen an, die ich am liebsten auch erworben hätte. Klassisch angelegte Motive amalgamiert mit Graffiti-Style, anders kann ich es meinerseits nicht beschreiben. Ein paar Meter weiter sah ich dann den malenden Meister selbst. Doch schaut hier.