Abenteuerspielplatz gesucht


Ja, was macht er denn, der tiltman?

Eigentlich nichts spektakuläres, muss ich sagen. Hauptziel ist es immer noch, mein Basecamp wohnlicher bis erträglicher zu gestalten, was gar nicht so einfach ist. Ein Freund von Möbeln, oder gar von vielen in der Wohnung, war ich ja noch nie. Früher habe ich sogar auch gerne mal alle paar Monate meine wenigen Habseligkeiten innerhalb der vier Wände umgestellt.
In den meisten der japanischen Wohnungen ist meist schon Küchenmobiliar vorhanden, was jedoch meist jenseits von schön ist. Diverse Hänge- und andere Schränke, die eher funktional sind halt. Da ich zudem in einer Art Immobilie für Studenten wohne, schlägt auch das zu Buche. Die letzten Wochen war ich also auf der Suche nach Dingen, die zwischen “preislich erschwinglich” und “ästethisch annehmbar” pendeln mussten. Viele Kompromisse mussten also meinerseits geschlossen werden, da es zwar auch IKEA in Japan gibt, allerdings nicht in der Nähe und merkwürdigerweise auch ohne Onlineshopping-Offerte im Netz, was mehr als verwunderlich ist in diesem Land.
Da ich zudem noch etwas außerhalb wohne, und die Gegend gewerblich geprägte Peripherie ist, habe ich allerdings ein paar Möglichkeiten entdeckt, die von mir in der letzten Zeit häufiger frequentiert wurden. Leider hat es auch etwas mit dem geringen Angebot an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten zu tun, wie ich zugeben muss. Ikebana möchte nicht wirklich machen und da ich kein Student mehr bin, kann ich auch nicht Mitglied in einem der zahlreichen “circles” hier werden. Wäre auch nicht ansatzweise mehr mein Fall, da der Altersunterschied sich bemerkbar macht und diese Art der Freizeitgestaltung eher militärisch angehauchter Natur in puncto Perfidität und Bevormundung ist.
Doch meine alternativen Abenteuerspielplätze will ich euch natürlich nicht vorenthalten, daher folgt nun ein bisschen Werbung in Form von Links. Zum einen wäre da eine Art J-IKEA, dann ebenso J-Hellweg oder gar J-Real. Schaut`s euch mal an, wobei hier noch erwähnen ist, dass Möbel in Japan noch nicht so lange “in” und in Gebrauch sind, was auch das Wohngefühl etwas anders erscheinen lässt. Hier ist vieles noch arg pragmatisch und Plastik ist neben diversen furnierten Platten oder Möbelstücken in allen drei Einkaufsmöglichkeiten in Hülle und Fülle zu finden. Allerdings frage ich mich, warum die Farben Braun, Beige und allenfalls Pasteltöne zu 98 % so bestimmend sein können. Beim J-Ikea läuft dazu permanent klassische Musik in auffallend unangenehmer Lautstärke, im J-Hellweg zig-mal eine Schleife mit gecoverten Popsongs auf Mundharmonika nachgespielt. Einkaufen im J-Real bedeutet auch nur noch rein- und so schnell wie möglich wieder raus, denn in jeder Abteilung und an sehr vielen Regalen hängen Mini-Bildschirme oder andere Wiedergabegeräte, die nervige Werbung rauf- und runterdudeln. Meistens dann auch noch mit piepsigen Stimmchen und präsentiert von vermeintlich “süßen” Charakteren. Es lebe die Ruhe in heimischen Supermärkten!


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