De Zoch kütt und fährt zum Glück nicht an meinem Haus vorbei. Rosenmontag steht abfahrbereit auf Gleis 1 und alle Fahrgäste sind schon seit dem 11.11. mit Reisevorbereitungen beschäftigt. Als Ruhrpottler im Rheinland ist man zum Höhepunkt der Karrnevalszeit immer ein wenig skeptisch, wie man dem denn so begegnen soll.
Ich hatte mich gestern dann auch für einen Zug entschieden, aber der brachte mich nach Hause und ließ mich schmunzelnd auf dem Sofa zurück. Der Film “The Station Agent” entpuppte sich dabei als Glücksgriff, nachdem ich so viele Male zuvor an ihm vorbeigelaufen war. Eine liebevoll aufbereitete Hommage an Liebhaber von Zügen verpackt in einen lebensnah abstrusen Erzählstrang, der wirklich wunderbar gespielt wurde. In der Verbindung mit dem Kichererbsen-Curry, welches es zu dem Filmabend gab, unschlagbar. Der französische Film “99 francs” wurde optischer Hauptgang, der ebenfalls sehr zu empfehlen ist. Er ließ mich oft prustend mit offenem Mund da sitzen und ist meiner Ansicht nach auf seine eigene Art das Update zu “Natural Born Killers”. Die Extras waren teilweise auch kaum zu übertreffen in ihrer Darbietung. Ãœberraschung Nummer zwei des Abends. Da ich dann immer noch nicht müde war, folgte dann “Be kind, rewind“, dem ich immer sehr skeptisch gegenüberstand. Doch auch dieser versprühte seinen eigenen Charm im Endeffekt, da er ohne große Effekte auskam. Schöner Grundgedanke und auch sehenswert, obwohl ich etwas anderes erwartet hatte. Wenn ihr also nicht wisst, was ihr euch mal anschauen könntet, dann traut euch. Es lohnt sich!
One response to “De Zoch kütt”
Gibt es diese Filme auch in “Alltagsvideotheken”?
Hat ja nicht jeder so was schnuckeliges wie Du in der Gegend.