Silbermähnen


Helden. Nicht wir sind Helden, sondern die sind es. Und damit meine ich "Sonic Youth". Denn sie fliegen immer noch schneller, höher und weiter als die meisten anderen. In der Liga der Noise-Pop-Gerechtigkeit sind sie ein Amalgam aus allen meinen Gitarren-Traeumen inc. Melodiemodi.

 Davon konnte ich mich erneut vorletzte Woche überzeugen, als sie in Köln zu Gast waren. Nach dem in vielerlei Hinsicht eigentlich unübertreffbaren Konzert seinerzeit im "Akasaka Blitz" in Japan, konnte ich sie endlich wieder einmal live sehen. Das Publikum hier unterschied sich dabei sehr von dem in J-Land. Eindeutig konnte man hier mehr Fans aus alten Tagen optisch ausmachen. Schon lange habe ich mich auf einem Konzert nicht mehr so wohl gefühlt. Graue bis weiße Haare, so weit das Auge reichte. Ich habe mich schlagartig derart jung gefühlt, dass ich mir ein Band-Tshirt gekauft habe.

Original: (Anmerkung: An dieser Stelle hättet ihr Sonic Youth: Schizophrenia sehen können. Danach dann die Variante von Young@Heart im Chorus.)

Weniger wohl habe ich mich dann heute auf meiner persönlichen "Tour de Schwitz" gefühlt. Gedopt mit zwei Bananen, zwei Nektarinen und dem Saft einer arg sauren Zitrone, habe ich mich auf den Weg gen Kaiserswerth und Lank-Latum gemacht. Es macht einen Heidenspaß mit meinem neuen Flitzer über die Piste zu sausen. In weiser Voraussicht bin ich auch erst am späten Nachmittag gefahren. Allerdings waren auch zu dieser Zeit noch zu viele Sonntagsgerechtigkeitsfahrer auf beiden Seiten des Rheins unterwegs. Das ist eigentlich auch kein Problem. Nur, dass kackendreiste Rentner gern mal Auge-in-Auge auf mich zukommen, dabei nebeneinander an Spaziergängern v–o–r–bei—–prrrrrrrrr–e-sch-e-nnnnnnnnn, und es dann auch noch wagen mich zu beschimpfen. Was habe denn ich mit ihrer Unsicherheit auf dem Rad zu tun? – Heute zweimal passiert. Und ich fahre definitiv auf der rechten Seite. Schnell, aber sicher und bestimmt. Und überholen bedeutet auch beim Rad fahren, dass man schneller sein muss, als die Leute die man überholen will. Dafür muss man schon mal schalten und kräftiger in die Pedalen treten. Es heißt überholen, nicht ü–ü–be–rrrrrrrr–h-ooooo-len und den Weg allein beanspruchen. Umsehen wäre auch eine feine Sache.

Letzte Woche war es eine Hundebesitzerin und Mutter, die ihren Köter an ca. 3 m langer Leine quer über den Radweg laufen ließ. Kam von rechts auf den Uferdamm geprescht, bremste mich mit ausbrechendem Hinterrad aus und hatte noch große Fresse. Habe sie gefragt, ob sie ihre Kids auch einfach auf eine befahrene Straße laufen lassen würde.

Zumindest hat mich der Reizlevel gut vorangebracht. Und ja: Ich habe eine Klingel am Rad und einen Helm beim Fahren auf. 


2 responses to “Silbermähnen”

  1. Was Deine Erfahrung im Strassen.-Park.-Ufer.-was auch immer Verkehr angeht…
    Auch Du bist ein aktiver Teilnehmer und auch Du musst Rücksicht auf geistig eingeschränkte, oder junge Eltern, alte Menschen, gehirnamputierte, betrunkene, was auch immer Menschen nehmen und darfst nicht egoistisch sein.
    Stell Dir mal vor, Du wärst einer von Ihnen.
    🙂
    Aber mal ehrlich. Es ist immer so, dass man permanent an der Kasse ansteht, an der es am längsten dauert, weil Opi seine Centstücke einzeln abzählt, dass man immer Schnarchnasen vor der Nase hat, wenn man es eilig hat und das man immer auf Menschen trifft, die meinen das ihnen die Welt gehört und die sich zu allem auch noch im Recht fühlen!!!

    Die Welt, unverständliche Weiten…

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